Die Schafbeweidung in der Wachau startet

© Robert Herbst | Donau NÖ Tourismus
© Pamela Schmatz

Spitz, St. Michael und Dürnstein: Heuer weiden erstmals drei Schafherden auf den Wachauer Trockenrasen. Wer also aufmerksam durch die Wachau wandert, wird einige der vierbeinigen Rasenmäher entdecken können.

Drei Schafherden – ein Ziel …

In Spitz am Zornberg läuft die Schafbeweidung mit Waldschafen bereits seit zwei Wochen. Eine weitere Herde mit ca. 60 Kärtner Brillenschafen beginnt am Freitag 16.6. in der Nähe des Höherecks in Dürnstein und zieht dann von Fläche zu Fläche: insgesamt fünf Trockenrasenflächen werden so gepflegt.

Nächste Woche, voraussichtlich am 20.6., werden dann auch weitere 100 Brillenschafe die Terrassen in St. Michael Nord beweiden und damit gemeinsam mit ihren tierischen Kollegen heuer 14 Flächen im Ausmaß von etwa 16-18 ha abgrasen.

… der Erhalt der Wachauer Trockenrasen

Die tüchtigen Landschaftspfleger leisten somit wichtige Arbeit für die Trockenrasenflächen im Welterbe Wachau. Trockenrasen sind Lebensräume höchster Biodiversität, die aber eine extensive Bewirtschaftung (Beweidung oder Mahd) benötigen, um weiterhin erhalten zu bleiben. Durch die häufigen Niederschläge gibt es vor allem dieses Jahr auf den meisten Naturschutzflächen viel Pflanzenwachstum. Viel zu tun also für die Wachauer Schafe, die nun seit drei Jahren auf einem Großteil der Naturschutzflächen die Pflege übernehmen.

Insgesamt betreut der Verein Welterbegemeinden über 30 Naturschutzflächen in der Wachau. Ohne die Unterstützung von einigen Anrainern und Winzern, die sich um Wasser und Stromversorgung kümmern, wäre die Schafbeweidung in der Wachau aber in dieser Form nicht möglich. Die Umsetzung der Schafbeweidung läuft derzeit über ein von EU und Land NÖ gefördertes LE-Projekt im Rahmen der NÖ Schutzgebietsbetreuung, welche von der Energie- und Umweltagentur NÖ im Auftrag der Naturschutzabteilung des Landes NÖ organisiert wird.