Tourismus

Steile Abhänge an der Donau, ausgedehnte Ackerflächen im Süden, stille Wälder, grandiose Ausblicke über das Donautal und das Alpenvorland, sagenhafte Ruinen, Wildrosen und Hagebutten prägen die Region Dunkelsteinerwald.

Schon in der Altsteinzeit, später für die Kelten und Römer, war der Dunkelsteinerwald gleichermaßen Rückzugsgebiet wie auch eine wichtige Grenze zwischen der Donau und dem Alpenvorland. Zahlreiche Römerwege führen durch die Region. Ein Relikt aus jener Zeit ist die steinerne Römerbrücke bei Lanzing.

Im Mittelalter wurde der Dunkelsteinerwald weiter als Grenzgebiet abgesichert, davon zeugen zahlreiche Burgruinen. Kirchen und Klöster unterstreichen die Bedeutung als Wallfahrtsziel. Vor allem die barocke Kirche Maria Langegg ist bis heute ein viel besuchter Ort der Besinnung, im Ort gibt es auch ein Wallfahrtsmuseum.

Wildrosen und Hagebutten

Gut 12 verschiedene Wildrosensorten sind seit Jahrhunderten in der Genussregion Dunkelsteinerwald Hagebutte heimisch. Mit Engagement pflegen und kultivieren die Bewohner die Wildrosen. Zum Erhalt der Artenvielfalt werden laufend heimische Sorten gepflanzt, zum Beispiel die Essigrose, Kriechrose, die Bibernellrose, Glanzrose und einige mehr.

Die Wildrosen wachsen an Waldrändern und schmücken die Orte. Für zahlreiche Insektenarten, Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere sind sie ein wichtiger Lebensraum.

Von Mai bis Mitte Juli zeigen sich die Wildrosen von ihrer schönsten Seite. Dann präsentieren sie sich in voller Blüte und geben Anlass für Feste und Verkostungen im Zeichen der Rose. Nach der Blüte bilden sich die Früchte der Wildrosen: die Vitamin-C-reichen Hagebutten, die im Herbst geerntet werden. „Hetscherln" heißen die Hagebutten im regionalen Dialekt.

Aus den Wildrosen und den Hagebutten entstehen kulinarische Köstlichkeiten. Die Blüten werden zu Likör, Streuzucker, Sirup, Wildroseneis und erfrischenden Desserts verarbeitet. Die Hagebutten werden zu Marmeladen und Likören verwandelt. Hagenbutten-Mus verfeinert Soßen und macht sich gut in Schokolade.

Beste Adressen zum Wohnen, Essen und Einkaufen sind die Hagebutten-Genusspartner.

Aussichten und Einblicke

Zwischen den Wäldern und weiten Feldern erheben sich bis zu 500 Meter hohe Aussichtsplätze mit herrlichem Rundumblick: nach Norden über die Donau und die Wachau, nach Süden über das Mostviertler Hügelland und die Alpen am Horizont.

Der bekannteste Aussichtspunkt ist die mittelalterliche Burgruine Aggstein bei Aggsbach-Dorf, die auf einem 300 Meter hohen Felsen über der Donau thront. Von der eindrucksvollen Anlage genießen Besucher einen schönen Blick auf die Wachau. Ebenfalls über die Donau und die Wachau reicht der Blick von der Ferdinandwarte, die bei Oberbergern steht.

Ein besonders schöner Ausblick ins Alpenvorland öffnet sich von der Burgruine Hohenegg im südlichen Dunkelsteinerwald.

Wege und Kraftplätze

Auffallend viele Kirchen zählt der Dunkelsteinerwald. Man nimmt an, dass sie an Orten errichtet wurden, die für die Kelten als Kraftplätze galten. In der Kartause Aggsbach erzählt ein Museum vom Wirken der Kartäuser. Das Servitenkloster Schönbühel war bis vor wenigen Jahrzehnten von Mönchen bewohnt. Das Gebäude und die barocke Kirche kann man im Rahmen von Führungen und bei Gottesdiensten besichtigen. Auch in Maria Langegg führten die Serviten ein Kloster, dessen besonders eindrucksvolle barocke Kirche schon immer ein Wallfahrtsziel war.

Ein weitläufiges Netz von Wanderwegen zieht sich durch den Dunkelsteinerwald. Eine Besonderheit sind Märchenwanderungen, die die Märchenerzählerin Dena Seidl für große und kleine Besucher anbietet. Durch die Region verläuft auch ein Teilstück des österreichischen Jakobsweges – der Abschnitt von Stift Göttweig nach Stift Melk.

Mamor und Holz

In früheren Zeiten lebten die Menschen in der Region Dunkelsteinerwald von den Erträgen ihrer meist kleinen Landwirtschaften. Eine wichtige Rolle spielte auch der Abbau von Marmor in Marmorsteinbrüchen. In der waldreichen Gegend war außerdem das Holz eine bedeutende Einnahmequelle für Köhler, Holzschuh- und Schindelmacher, Besenbinder und Korbflechter. Auch die wieder hergestellte Hammerschmiede in Aggsbach-Dorf zeugt von jener Zeit.

Ab dem 18. Jahrhundert wurde das Holz vor allem fürs Heizen benötigt und auf der Donau sogar bis nach Wien und Budapest transportiert. Bis heute spielt das Holz eine wichtige Rolle. Über 20 holzverarbeitende Betriebe - vom Sägewerk über Zimmereien bis zu Tischlern - gibt es in der Region Dunkelsteinerwald.

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